Ich verstehs irgendwie schon, also weil für mich das Problem n Stück früher beginnt, nämlich dort, wo linke Gruppen (und das zieht sich ja durch bis zu irgendwelchen autonomen Projekten, Antifa-Gruppen, usw), trotz der ganzen ständig hervorgebrachten System-, Kapitalismus- und wasnichtnochalles-Kritik, dann eben doch Facebook, Twitter, Instagram etc nutzen.
Dass das nicht nur lächerlich und heuchlerisch, sondern eben auch tatsächlich problematisch, denn wenn es nicht mal die Gruppen, die sich für die Speerspitze einer irgendwie progressiven Bewegung halten, schaffen, zb (wie in diesem Fall) alternativen zu den bestehenden Netzwerken zu nutzen, wer sollte es denn dann tun? Solange es insbesondere Multiplikatoren nicht schaffen, konsequent zu sagen "Nein!", wird auch niemand aus dem "Fußvolk" wechseln, denn, warum sollten sie? Es ist nunmal aber nicht einfach und bequem Veränderung und Bewegung zu erzeugen und zu erkämpfen und solange hier immer wieder die Bequemlichkeit siegt, tut mir leid, dann is das halt auch nur Salonrevoluzzertum und damit absolut kritikwürdig und nur bedingt ernstzunehmen.
So. Kann sein, dass ich zwischendurch n bisschen den Faden verloren hab, aber ich denke, es wird klar, was ich meine.
Fürn Rest: #freundlichbleiben #prost

Ja. Nein. Ja. Manchmal. Ja. Nein.
Mal im Ernst, uns drei hübschen ist vermutlich allen klar, dass DIESE Diskussion an DIESER Stelle natürlich weder den asta TU noch irgendwen von Diaspora oder sonstwelchen alternativen Netzen überzeugt. Trotzdem finde ich es ok, diese Diskussion auch genau hier zu führen, das is eben die halbe Stunde, die das Plenum länger dauert, weil wir alle zu gerne sabbeln.
Grundsätzlich inhaltlich bleibe ich aber bei meinem Punkt, nämlich, dass grade progressive Gruppen (Stern und (A) im Logo wecken bei mir halt gewisse Erwartungen) und "wir" Anarchisten nunmal die ungemütliche Aufgabe übernehmen sollten, dezentrale, anonyme(re), offene Alternativen zu bespielen, um irgendwann eben wirklich mal ne nennenswerte Reichweite zu erreichen.
(übrigens is das Reichweitenargument auch nicht ungefährlich, à la "warum soll ich Fahrrad fahren, Müll vermeiden, Strom sparen, wenn die Anderen es ja alle eh nicht machen?")

moment, welches alternative netzwerk soll denn alles bespielt werden? nur diaspora, weil wir 3 hübschen zufällig drauf sind? was ist mit den anderen “alternativen”? xing, google+, path, vero, ello, whatsapp, telegram weissderteufelwasesonstnochgibt?

whatsapp? google+? hä? ich glaub du hast etwas grundsätzliches meiner aussage nicht verstanden. soziale netzwerke (nicht asoziale netzwerke) sind aus open source/freie software und am besten dezentral.

und wenn politische arbeit keinen spass macht, läuft da was schief, natürlich macht es nicht IMMER spass, aber selbst n 3 stunden plenum kann spass machen, wenns den nicht macht, quält man sich da n weilchen durch und lässt es irgendwann und so n stupider service-job, jeden scheiss, und sei es eine erinnerung, händisch mit c&P auf 3-8 verschiedene tabs zu übertragen UND diese dann auch noch zu betreuen, also auf kommentare qualifiziert zu antworten, brennt jedeN irgendwann aus, der aufwand steht in keinem verhältnis zum nutzen

klar ist es toll wenn man sich nach stundenlangem plenum zu etwas bestimmten entschieden hat. aber wirklich spaß macht das nicht.
es macht auch keinen spaß ne demo zu organisieren, oder einen stand in der fußgängerzone zu machen und sich von bürgis anpöbeln zu lassen. oder mal wieder zu sehen das leute nicht mehr zu den gruppentreffen kommen und die fortschritte wieder zu nichte gemacht werden und wieder von vorne anzufangen.

du musst keine kommentare beantworten. und wenn dann machst du es an einer stelle wo du von den anderen stellen hin verlinkst.

und wie rasmus schon sagt, nur weil es keine reichweite gibt heisst es ja nicht, daß es machen sollte. wenn keiner damit anfängt ... genau darum geht es den gruppen doch. und wem copy&paste zuviel ist, der soll doch bitte schön weiter konsumieren und gehirn ausschalten.